Entlang des Rückgrats der Fabrikstraße entstehen Raumabfolgen mit hoher Aufenthaltsqualität. Die bestehende Baustrukturen von Dörflas vernetzen sich mit dem neuen Stadtquartier am Burgermühlegässchen.
Das Motiv der sich aufweitenden und verengenden Räume leitet sich aus dem Stadtgrundriss der historischen Altstadt von Marktredwitz ab. Prägende Formen im Stadtgrundriss und Größen der Stadtbausteine werden aufgenommen und weiterentwickelt.
Den Auftakt bildet der vorhandene Freiraum neben der Kösseinbrücke am Beginn der Fabrikstraße. Hier kommt entlang des Flusses Kössein die Landschaft mitten in die Stadt und verweist an zentraler Stelle schon auf den Auenpark. Grundtypus für die Bebauung ist der aufgelöste Block als gut funktionierender städtischer Baustein.
Die Raumkanten werden durch drei- bis viergeschossige Blockränder gebildet. Die Fluchten sind nicht orthogonal, sondern öffnen sich leicht zur Quartiersmitte sowie zur Kössein und dem Auenpark. In der Mitte des neuen Quartiers liegt der Dörflaser Platz. Die bereits durch die Denkmalsubstanz angelegten Raumkanten werden fortgesetzt und zu einem Platz geschlossen.
Dahinter verengt sich der Raum, um sich am Auenplatz erneut zu öffnen und nun endgültig den Blick auf Kesselhaus und Auenpark freizugeben. Parallel dazu verläuft das Burgermühlengässchen; auch dort wird die verlorene Raumkante wiederhergestellt und eine neue Bebauung macht die Gasse wieder als Gasse erlebbar.